
«Etwas Besseres als die Privatklinik MENTALVA gibt es nicht»
Mit Patient N.K. sprach Karin Huber
Knapp vier Monate lang war die Privatklinik MENTALVA in Cazis für N.K. eine Oase. Hier fand er nach seinen schweren körperlichen und psychischen Erkrankungen wieder zu sich selbst. «Denn hier wird in jeder Hinsicht sehr professionelle Arbeit geleistet», hat er erfahren.
N.K. erzählt offen über sich, seine Erkrankungen, seine Tiefschläge und auch über die fast viermonatige Therapie- und Behandlungszeit in der Privatklinik MENTALVA, die zu den Psychiatrischen Diensten Graubünden gehört und von der Chefärztin Suzanne von Blumenthal geleitet wird. Angekommen sei er hier in einem erschöpften und desolaten Zustand, sagt N.K. Jetzt, nach bald vier Monaten und zwei Wochen bevor er wieder nach Hause geht, hat er viel an innerem Gleichgewicht und Zuversicht gewonnen. N.K. geht gestärkt zurück in sein Leben, was auch immer es ihm noch bringen wird. «Ausserdem kann ich nach meiner «MENTALVA-Zeit» alle drei Monate zu therapeutischen Behandlungen von Suzanne von Blumenthal. Und sollte es mir ganz schlecht gehen, dann kann ich jederzeit wieder zu einer stationären Therapie kommen.»
Hinter dem heute 53-jährigen N.K. liegt ein intensives Berufsleben. Er arbeitete immer gerne und viel. Nach der Ausbildung als Bauzeichner und verschiedenen Weiterbildungen, darunter Berufsmittelschule und weiteren Nachdiplomstudien (HTL / Berufsberater / Sozialversicherungsfachmann) arbeitete er als Personalleiter und dann acht Jahre bei der Kantonspolizei (Kapitalverbrechen). Mit derart vielen Erfahrungen gründete er seine eigene Firma, die sich um die Wiedereingliederung schwerstbehinderter Menschen kümmerte. Nebenher beriet er auch noch Krebspatienten. 2011 musste N.K. seine Firma, in der mittlerweile 18 Mitarbeitende und zwei Lernende beschäftigt waren, in andere Hände geben. Denn zu dieser Zeit war er bereits schwer krank.
Zuerst körperlich krank, dann psychisch
Seine erste Krebserkrankung liegt nun schon 28 Jahre zurück. Im Jahre 2008 erkrankte er wiederum an einem Hodenseminom. Es folgten 38 intensive Bestrahlungstherapien und eine doppelte Lungenentzündung mit Medikamentenvergiftung. Im Verlaufe dieser Zeit kam noch der Verdacht eines möglichen Hirntumors dazu. Aufgrund der starken Strahlentherapie musste er sein Hüftgelenk ersetzen; das andere steht noch an. Während seines ersten Klinikaufenthaltes im Berner Oberland wurden Divertikel im Darmbereich festgestellt; sie verursachten grossen Schmerzen.
«Zuerst habe ich alles verdrängt, die beruflichen Belastungen und dann die körperlichen. Doch dann kamen die Panikattacken, Wahnvorstellungen, Gedächtnisausfälle und eine Lärmempfindlichkeit. Ich kämpfte an verschiedenen Fronten gleichzeitig. Mit Hilfe von Psychiatern und Psychologen bekam ich die Panikattacken wieder in den Griff. Sie waren weg! Ich fühlte mich gestärkt. So merkte ich zuerst nicht, als ich im Sommer 2011 wiederum in ein tiefes Loch rutschte, verursacht durch weitere einschneidende persönliche Ereignisse. Ich war überfordert! Mit meinem Zustand und mit der Entscheidung, was mit meinem Geschäft und den Mitarbeitenden passieren sollte.» Mit der Zeit war N.K. dermassen am Anschlag, dass er weitere Angebote von Psychiatrischen Kliniken googelte. Erst nach über einem Jahr schwerster Depression stiess er auf die Privatklinik MENTALVA. «Der ganze Auftritt war mir sympathisch. Darum meldete ich mich gleich zu einem Erstgespräch an. Wenig später konnte ich dann bereits eintreten.»
Alles passt
N.K. sitzt in der Privatklinik MENTALVA in Cazis und erzählt seine Erlebnisse, die auch einen Riesen vom Platz gefegt hätten. Jetzt ist er gelassen, kann sogar wieder über sich lachen. Er hat viel verarbeitet und vieles in sich entdeckt, von dem er nichts wusste. Das habe er ausschliesslich der hervorragenden Chefärztin und den professionellen Therapien hier zu verdanken, sagt er dankbar. «Die Ärzte hier, das hervorragende Pflegefachpersonal, die ausgesprochen gute Küche auch und dieser Mix zwischen Komplementärmedizin und Medizin, alles passt. Wenn ich eine Note geben müsste, dann würde ich an die Tür der Privatklinik MENTALVA eine 5,8 heften. Ich weiss nicht, was man hier noch besser machen könnte. Es gibt keinen Zwang, dafür geht man sehr auf die Patienten ein, die hier wirklich ernst genommen werden. Die Therapieangebote sind vielfältig, dazu gibt es einen grossen Privatbereich, Spa und Fitnessangebote. Auch die Lage ist wunderbar, zentral aber ruhig, erholsam und sonnig…».
Man sieht es N.K. an, wie froh er ist, dass er die Privatklinik MENTALVA gefunden hat. Für einen Aussenstehenden ist es kaum vorstellbar, was der Mann alles durchleiden musste. Dabei weiss er noch lange nicht, ob der Krebs nicht wieder kommt oder ob irgendwann ein anderes Körperorgan neue Beschwerden verursacht. «Kein Arzt, ausser hier in der Privatklinik MENTALVA», sagt er, «hat mich je gefragt, wie es ist, wenn man Krebs hat, wie man sich fühlt mit dieser Krankheit. Das ist unglaublich… Ich habe hier gelernt, mit meinen Tumorerkrankungen zu leben, sie zu verstehen und den latenten «Mitbewohner» zu akzeptieren und wieder aus meiner schweren Depression zu finden. Es ist aber noch ein weiter Weg.»
Doch N.K. hat zumindest langsam wieder den Mut, sich mit neuen beruflichen Perspektiven zu beschäftigen und auseinanderzusetzen. «Es wird jedoch noch viel Zeit vergehen, bis ich zumindest teilweise den Schritt in die Arbeitswelt wagen kann.»
Neue Erkenntnisse
Nach seinen vielen Therapiegesprächen weiss N.K. auch, dass ihn seine frühere Arbeit bei der Polizei, der Staatsanwaltschaft und im Gefängnis, wo er immer und wieder mit dem Tod in seinen schlimmsten Facetten konfrontiert wurde, stark belastet hatte. «Ich habe das immer wieder verdrängt, habe mit niemandem, nicht einmal mit meiner Frau darüber gesprochen. Erst hier in Cazis hat man erkannt, wie sehr mich das alles auch psychisch mitnahm und auch, welche viele anderen Seiten ich auch noch habe…»