Vier Monate sind eine lange Zeit. Für E.F. war es vor allem eine ganz wichtige Zeitspanne, in der sie lernte, besser mit ihren Ängsten umzugehen, neue Ressourcen zu entdecken und sich zu stabilisieren. «Weil man in der Privatklinik MENTALVA in Cazis viel Vertrauen in die Patienten hat, unterstützt dies den Gesundungsprozess».
E.F. (53) leidet unter Depressionen, Angststörungen, Panikattacken und einer posttraumatische Belastungsstörung. Eine Zeitlang geht es jeweils gut, dann beginnt unvorhersehbar alles von Neuem. Es sind schwierige Zeiten, die E.F. hinter sich hat. Ihre Stelle als Personalleiterin hat sie wegen ihrer psychischen Erkrankung aufgegeben. Sie spürte, dass sie durch ihre psychischen Belastungen ihren Job nicht mehr zu hundert Prozent ausüben konnte. Dieser Entscheid fiel ihr nicht leicht, da sie ein Stück Selbständigkeit, eigenes Einkommen, aber vor allem auch eine ihr wichtige, befriedigende Arbeit aufgegeben hat. Zu dieser Zeit spürte sie noch Hoffnungslosigkeit, aber weil sie eine Kämpfernatur ist, wusste sie doch auch, dass sie etwas für sich tun musste.
Es war Spätherbst als es E.F. wieder schlechter geht. Es war jene Zeit, in der sie die Medikamente absetzte, um zu versuchen, ohne diese einen Weg zu finden und mit ihren Ängsten umzugehen. Das funktionierte jedoch nicht. Sie litt zunehmend unter Schlafstörungen, Ängsten, innerer Unruhe, Konzentrationsproblemen und verschiedenen psychosomatischen Beschwerden. Ihre Psychotherapeutin empfahl ihr einen stationären Aufenthalt in der Privatklinik MENTALVA.
Ein gutes Gefühl
«Die Internetseite der Privatklinik MENTALVA hat mich sehr angesprochen», erinnert sich E.F. noch gut an diese erste Empfindung. «Die Bilder sind so zart und leicht. Besonders das vielfältige Angebot inklusive der komplementärmedizinischen Ausrichtung haben mich beeindruckt. Nach einem ersten Gespräch mit den Ärzten hatte ich ein ausgesprochen gutes Gefühl. Ich wusste, dass ich hier gut aufgehoben sein würde.»
«Überhaupt hat mich während meiner ganzen Zeit hier immer wieder beeindruckt, wie man hier mit den Patienten umgeht: Respektvoll, empathisch, tolerant.» E.F. schätzt die Menschlichkeit und den Respekt sehr, welcher den Patienten in Privatklinik MENTALVA entgegengebracht werden. «Dieser wertschätzende Umgang unterstützt die Patienten auf ihrem Weg aus ihrer Krankheit, beziehungsweise mit ihren Beschwerden besser umzugehen.»
Gute Kontakte
Die Kontakte zu den übrigen Patienten empfindet E.F. als gut. «Man lernt sich hier schnell kennen; man trifft sich zu den Mahlzeiten, tauscht sich aus, unternimmt vielleicht auch mal etwas zusammen. Wir tragen uns gegenseitig, unterstützen uns und haben viel Verständnis füreinander. Wir haben viele Kräfte in uns, die uns helfen. Schön ist, dass wir viel zusammen lachen können, auch über unsere eigenen Unzulänglichkeiten.» Das grosse Therapieangebot und die hohe Fachkompetenz der Therapeuten sind aussergewöhnlich, findet E.F. Obwohl sie Angst vor Pferden hatte, macht sie nebst den Therapien sogar eine tiergestützte Therapie mit Pferden. «Ich lerne so Ängste abzubauen, die Körperwahrnehmung zu verbessern und das Vertrauen in mich zu stärken. Generell sprechen mich hier eigentlich alle Angebote an….», lacht sie.
Überhaupt lacht sie gerne. Wüsste man nichts von ihren psychischen Problemen, würde man glauben, man hätte eine Frohnatur vor sich. Dabei ist sie durch viele Tiefen und dunkle Zeiten gegangen; musste oft erleben, was es bedeutet, wenn man an einem belebten Ort von einer Panikattacke überfallen wird, hyperventiliert, der Körper seine Kraft verliert, wenn die Beine nachgeben und sich machtlos fühlt. «In grossen Menschenmengen habe ich oft versucht, mir Scheuklappen anzulegen und einfach schnell hindurchzugehen. In Cazis habe ich nun andere, bessere Methoden kennengelernt. Ich konzentriere mich bewusst auf das Geschehen. Wenn ich im Hier und Jetzt bleibe, gelingt es mir, Panik zu vermeiden und sogar neue Perspektiven einzunehmen. Ich weiss, es gibt keine allgemeingültigen Rezepte, aber in der Privatklinik MENTALVA geht man sehr individuell auf uns ein und hat immer ein offenes Ohr für die Anliegen und Fragen der Patienten.»
Stärke gewinnen
Ganz wichtig für sie ist der gute Geist, welcher hier wirkt. «Man wird als ganzer Mensch angesehen. Wir fühlen uns mit unserer psychischen Erkrankung ja ohnehin sehr klein, fehl am Platz, oft ausgeliefert und hilflos. Ich selbst war von mir sehr enttäuscht, dass ich es nicht schon früher geschafft habe, aus dieser Angst- und Panikspirale herauszukommen. Aber in der MENTALVA kann man sehr viel schneller gesund werden, auch darum, weil man Vertrauen in uns hat und uns auch etwas zutraut. Das gibt uns eine grosse, innere Stärke. Während ihres Klinikaufenthaltes hat sie entdeckt, dass sie grosse Ressourcen in sich trägt. Sie weiss nun: «Ich kann durch meine Krankheit viel lernen; sie bringt mich persönlich weiter. Es ist auch eine Chance. Die Frage ist, was ich nun daraus machen kann. Ich bin sicher, dass ich einen Weg finde. Momentan benötige ich noch Hilfe und Unterstützung dazu; doch dies alles erhalte ich hier.»